Der Weitwinkelvorsatz verkürzt als Zubehörteil für Fotokameras die Brennweite des eingebauten Objektivs. Der Weitwinkelvorsatz vergrößert den Bildwinkel des Objektivs, wodurch sich der diagonale Bildwinkel steigert. Weitwinkelvorsätze haben einen festen Verkürzungsfaktor, somit verkürzt ein Vorsatz mit dem Faktor 0.5, dass jede Fläche auf dem Foto halbiert wird und somit jede Seite linear um den Faktor 0.25 verkürzt wird. Der Weitwinkelvorsatz bringt viele Vorteile mit sich, so kann er sehr preisgünstig die Brennweite der bereits vorhandenen Objektive erweitern und bringt auch erhebliche Gewichts- und Volumeneinsparungen mit sich.
Der Weitwinkelvorsatz bietet sich vor allem bei Schmalfilmkameras, Videokameras und Kompaktkameras mit fest eingebautem Objektiv an. Bei der Verwendung mit Zoomobjektiven ist bei der kürzesten Brennweite Vorsicht geboten: Es kann zu Verzeichnungen und Abschattungen am Bildrand kommen. Die Funktionsweise des Weitwinkelvorsatzes ist mit einem Fernglas zu vergleichen. Der Weitwinkelvorsatz beeinflusst den Strahlengang, so dass die Hauptebene des Grundobjektivs sich Richtung Kamera verschiebt, wobei sich eine Brennweitenverkürzung ergibt. Es gilt zu beachten, dass das Fotoergebnis abhängig von der Güte des Grundobjektivs ist, und evtl. Mängel des Objektivs noch verstärken kann. Außerdem sollte um gute Resultate zu erzielen mit kleinen Blendenöffnungen bzw. mit den Automatikprogrammen gearbeitete werden.