Keith Haring

Keith Haring, geboren am 4. Mai 1958 in Reading, war ein US-amerikanischer Künstler, der in den 80ern durch seine charakteristischen Bilder Kunst mit Popkultur vereinte.

Schon früh entwickelte Haring seine Liebe fürs Zeichnen. Unterstützung erhielt er hierbei von seinem Vater, der ihm Basisfähigkeiten darin vermittelte.

Nach seinem High School Abschluss, schrieb sich der junge Amerikaner 1976 in der Ivy School of Professional Art in Pittsburgh ein.
Schon bald merkte Haring allerdings, dass sein Interesse an der kommerziellen Grafikgestaltung doch nicht so groß war und brach dementsprechend nach zwei Semestern das Studium ab.

1978 zog der junge Künstler nach New York City, um sich dort in der School of Visual Arts (SVA) einzuschreiben.
In New York lernte er zudem eine florierende alternative Kunstform kennen, die sich außerhalb von Kunstgalerie und Museum, in den innerstädtischen Straßen, U-Bahnen und früheren Tanzhallen entwickelte.

Haring wurde von der Energie und dem Spirit dieser Kunstszene angezogen und begann Ausstellungen im Club 57 und anderen Lokalitäten zu organisieren und daran auch teilzunehmen.

Haring und die U-Bahn-Kunst

1980 fand Haring in einer U-Bahn Station in ungenutzten, mit schwarzem Papier abgedeckten Werbetafeln ein sehr effektives Medium, welches ihm erlaubte mit seinen Gemälden ein weitaus größeres Publikum zu erreichen.

Er begann Zeichnungen mit weißer Kreide auf diesen schwarzen Tafeln zu erstellen.
Zwischen 1980 und ’85 produzierte der US-Amerikaner Hunderte von diesen öffentlichen Zeichnungen, die sich durch ihre schnellen rhythmischen Linien charakterisierten; Manchmal sogar vierzig Stück an einem Tag.

Typisches Motiv für Harings Kunstdrucke sind die, lediglich mit dicken Konturlinien gezeichneten Figuren, die Arbeit mit Symbolen und Farben.
Seine Gemälde sprechen ein breites Publikum an – Galeriebesucher ebenso wie Passanten oder Kinder auf der Straße.

So wurde er weltberühmt mit Ausstellungen in renommierten Galerien in Tokio, Amsterdam, Paris, Sidney und weiteren Städten.
1986 eröffnete Keith Haring den „Pop Shop“, in dem T-Shirts, Spielzeug, Poster usw. mit seinen Kunstdrucken verkauft wurden. Er erwägte den Shop als eine Erweiterung seiner Arbeit, um Leuten einen größeren Zugang zu seiner Arbeit zu gewähren.

Parallel dazu widmete er viel Zeit öffentlichen Gemälden, die häufig sozialkritische Nachrichten transportierten.
Zwischen 1982 und ’89 produzierte er über 50 öffentliche Gemälde in Dutzenden Städten weltweit.
Viele davon kreierte er für Wohlfahrtsorganisationen, Krankenhäuser, Kindertagesstätten und Waisenhäuser.

Seine berühmte Wandmalerei „Crack is Wack“ von 1986 ist ein Wahrzeichen entlang New Yorks FDR Drive.

1988 wurde bei dem amerikanischen Pop-Künstler AIDS diagnostiziert.
Ein Jahr später gründete er die Keith Haring Foundation, dessen Aufgabe darin bestand, AIDS Organisationen mit Förderungen und seiner Bildsprache zu versorgen.

Haring ließ seine Kunstdrucke in den letzten Jahren sein Leben und seine Krankheit widerspiegeln und versuchte mit seinen Bildern ein verstärktes Bewusstsein für AIDS zu erzeugen.

Bis kurz vor seinem Tod malte Keith Haring noch einige Bilder, die sich mit dem Tod beschäftigten.
1990 verstarb der amerikanische Künstler an den Folgen seiner AIDS Erkrankung.